3. Vorbildlich ausstatten
Von Beginn an eine eigene Ausstattung zu haben, drückt Wertschätzung aus und fördert das Zugehörigkeitsgefühl. Zudem steht den Auszubildenden die Ausstattung zur Verfügung, um ihre Arbeit richtig zu machen.
„Bekomme ich Ressourcen und Unterstützung?“, das ist im Konzept „Inner Work Life“ der Harvard-Forscher Teresa Amabile und Steven Kramer einer von drei entscheidenden Indikatoren zur Qualität der Arbeit.
Als Ausbildungsbetrieb kann ich hier positive Maßstäbe setzen, indem ich für eine gute Ausstattung an Werkzeug und technischer Geräte, Arbeitskleidung sowie Arbeits- und Lehrmittel sorge und für deren Kosten aufkomme. Fehlende oder unzureichende Arbeitsmittel sind wie Steinchen im Schuh, die immer drücken und permanent negative Impulse setzen. Umgekehrt kann ich durch eine gute Ausstattung ein klares Zeichen setzen. Diese Zeichen werden auch in der Außenwahrnehmung beachtet, beispielsweise bei der „Überbetrieblichen Ausbildung“ oder wenn sich die Nachwuchskräfte in der Berufsschule austauschen. Diese Herangehensweise fördert die Identifikation mit dem Ausbildungsbetrieb.
Das eigene Werkzeug zu haben bedeutet auch: ich kann Verantwortung übernehmen. Eine Werkzeugkiste beispielsweise für 500 € mit einem guten Schloss oder ein eigener Laptop signalisiert: du bist mir eine Menge wert. Und sie ist zugleich auch ein Auftrag: das gehört jetzt dir, geh verantwortungsbewusst damit um. In den zurückliegenden 100.000 Jahren unserer Menschheitsgeschichte war vom persönlichen Werkzeug, vom Messer, Jagdspeer oder Bogen das eigene Leben und das der ganzen Sippe abhängig. Für manche Jugendliche ist die Bedeutung vielleicht vergleichbar mit der Nomophobie. Nomophobie steht für „no mobile phone phobia“ und bezeichnet die Angst, ohne Smartphone zu sein.
