Studienergebnisse Jugend in Deutschland

Veröffentlicht am 26. Mai 2025

Die Studie “Jugend in Deutschland” von Simon Schnetzer wurde vergangene Woche veröffentlicht. Ich habe sie gelesen und die wichtigsten Erkenntnisse zum Thema Arbeit und Beruf zusammengefasst.

Als Mitgliedsbetriebe erhalten Sie zu den Erkenntnissen noch Checkfragen. Diese ermöglichen die Reflexion der eigenen Sichtweise und des eigenen Handelns. So wird deutlich, an welchen Stellen es bereits prima Wege gibt und wo ggf. noch Potential schlummert.

Die TOP Ausbildungsbetriebe und TOP Arbeitgeber finden das Dokument auf unseren internen Mitgliederseiten unter “Tools & Checklisten”.

Los gehts!

Kernaussagen für TOP Ausbildungsbetriebe

  • Für die 14-29-Jährigen sind Geld (52%), Spaß bei der Arbeit (37%), Ziele erreichen (34%), Anerkennung (26%) und eine sinnstiftende Tätigkeit (25%)  besonders motivierend.
  • Eine gute Arbeitsatmosphäre im Unternehmen und im Team ist mit  63% das wichtigste Kriterium für gute Arbeitsbedingungen, dicht gefolgt von einer guten Balance von Arbeit und Freizeit (57%) und der Sicherheit des Arbeitsplatzes (56%). Doch auch die Führung durch gute Vorgesetzte (52%) und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (49%) werden überwiegend als „sehr wichtig” bewertet. Diese Angaben sind übrigens generationenübergreifend sehr ähnlich.
  • Der wichtigste Kanal für 14-29-Jährige, einen Job / Arbeitgeber zu suchen sind mit 50% die Jobportale wie Moster, Stopstone, indeed & Co. Danach folgt Google mit 39 % und die Empfehlungen von Freund:innen/Bekannten(36%) sowie der Eltern / Familie (30%). Interessanterweise taucht Social Media in der top-10-Auflistung überhaupt nicht auf.
  • Die attraktivsten Benefits für 14-29-Jährige sind bezahlte Überstunden (52%), Homeoffice (43%), Fahrtkostenübernahme (30%) und fachliche Weiterbildung (27%).
  • Insgesamt 81 Prozent der jungen Erwerbstätigen arbeiten in Vollzeit, 15 Prozent in Teilzeit und nur 4 Prozent arbeiten stundenweise. Im Vergleich der Altersgruppen führen die 14- bis 29-Jährigen, was die Vollzeit-Quote angeht, deutlich vor den älteren Altersgruppen. Von denen, die Vollzeit arbeiten, würden 54 Prozent in Zukunft gerne gleichviel arbeiten und 10 Prozent sogar noch mehr. Es kann also keineswegs pauschal von einer arbeitsscheuen Jugend gesprochen werden.
  • Nochmals die Zahl 81: 81% der 14-29-Jährigen geben an, bei der Arbeit ihr Bestes zu geben, um gute Leistungen zu erbringen und nur 4 Prozent zählen sich selbst zu den Leistungsverweigerern.
  • Achtung: Genau ein Drittel der jungen Erwerbstätigen (33%) gibt an, in den letzten 30 Tagen das Gefühl gehabt zu haben, aufgrund von Arbeitsstress innerlich ausgebrannt zu sein.

Kernaussagen für TOP Arbeitgeber

  • Finanzielle Stabilität oder “Geld” ist der Top-Motivator bei den 50- bis 69-Jährigen. Das hat sich zur letzten Studie gewandelt. Da war die sinnstiftende Tätigkeit auf Platz 1.
  • Den 30- bis 49-Jährigen, die vielfach in der sogenannten Rush-Hour des Lebens mit Familie, Altersvorsorge, Karriere und zahlreichen Verpflichtungen beschäftigt sind, haben die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Flexibilität sowie die Möglichkeit zu Homeoffice einen besonders hohen Stellenwert.
  • Der wichtigste Kanal für 30-69-Jährige, einen Job / Arbeitgeber zu suchen sind die Jobportale wie Moster, Stepstone, indeed & Co. Danach folgt Google und die Empfehlungen von Freund:innen/Bekannten sowie der Eltern / Familie. Interessanterweise taucht Social Media in der top-10-Auflistung überhaupt nicht auf.
  • Die attraktivsten Benefits für 30-69-Jährige sind bezahlte Überstunden, Homeoffice, Fahrtkostenübernahme und fachliche Weiterbildung.
Susanne Preuß Geschäftsführende Gesellschafterin bei der Bühler und Preuß GmbH