Gefunden werden ist das neue Suchen!

Veröffentlicht am 25. Juni 2024

Azubi-Recruiting mit Google

Ein Ergebnis der aktuellen Studie „Azubi-Recruiting-Trends 2024“ das uns Felicia Ullrich beim Unternehmenstag im Ahrtal vorgestellt hat lautet: Google ist der wichtigste Kanal für Ausbildungsplatzsuche (83%) gefolgt von Karriereseiten (70%), also die Seite Ihres Internetauftritts, die Ihre Jobs und Ausbildungsplatzangebote enthält. Social Media liegt mit 26 % auf Platz 9 dieses Rankings.

Das ist im Grunde nicht verwunderlich. Die Google-Suche ist längst eine Gewohnheit geworden und erleichtert uns in Vielem das Leben. Um als Ausbildungsbetrieb dort gefunden zu werden, muss ich Google also was anbieten.

Dafür sind zwei Bereiche wichtig:

  1. Die eigene Webseite. Dort sollte es eine Karriereseite geben mit dem Thema Ausbildung und Jobs. Und zwar, so Frau Ullrich bei unserer Veranstaltung, auf den ersten Blick auffindbar. Bitte nicht irgendwo versteckt unter „über uns“ sondern vorne auf der ersten Seite. Wichtig: die Jobangebote dort sollten von Google lesbar sein. Deshalb werden sie nicht als pdf abgespeichert, sondern als Text. Google kann keine pdf lesen.
  2. Jobportale, auf denen wir unsere Jobangebote einstellen. Beispielsweise die Stellenbörse der Bühler und Preuß GmbH. Dort können die Mitgliedsbetriebe der Initiativen für Ausbildung und für Gute Arbeit ihre Stellenangebote kostenlos einstellen. Diese Webseite ist für Google for Jobs optimiert. Da werden Sie gefunden. Auch Ihre Einträge auf den Jobplattformen Ihres Berufsverbandes und der Jobbörse der Agentur für Arbeit zahlen darauf ein.

Handlungsempfehlungen

  1. Optimieren Sie die Texte auf Ihrer Webseite, indem sie auch Praktika in dem jeweiligen Beruf anbieten. Sparen Sie nicht an Schlagworten, indem Sie jeweils separat das Berufliche Handlungsfeld – für das sich jemand interessieren könnte – mit dem Wort „Praktikum“ verknüpfen.
  2. Nutzen Sie die Stellenbörse auf der Webseite Bühler und Preuß, wenn Sie Mitglied bei der Initiative für Ausbildung oder der Initiative für Gute Arbeit sind.
  3. Nutzen Sie die Stellenbörsen Ihres Berufsverbandes und die Jobbörse der Agentur für Arbeit.

So werden Sie am besten gefunden. Gefunden werden ist das neue Suchen!

 

Noch ein paar Praxisbeispiele:

Die letzten Tage war ich mit meinem Team zum Betriebsausflug am Forggensee in der Nähe von Füssen an der Grenze zu Österreich. Bei der Suche nach „Jobs Gärtner“ wurde mir dabei auch ein Eintrag unseres Mitgliedsbetriebs Hermann Kutter angezeigt. Ausgelesen wurden bei diesen drei Angeboten die Plattform „Sprungbrett Bayern“ die speziell Praktikumsangebote auflistet. Auf alle Fälle in dem für Google passenden Format.

Beispiel #2

Die zweite Suche galt dem Begriff „Praktikum Baumpflege“. Wie Sie an der zweiten Zeile sehen können, wurde auch hier die Suche in Südbayern in „Rieden am Forggensee“ verortet. Trotzdem hat Google hier den Eintrag auf der Stellenbörse „bühlerundpreuss.de“ an erster Stelle ausgespielt und an zweiter Stelle dann den reinen Text auf der Webseite von baum-und-garten.de. Die prominente Platzierung, die Sie gerne an jedem Ort in Deutschland überprüfen können, liegt an der nicht so häufig angebotenen Kombination der Suchworte Baumpflege und Praktikum. Wohlgemerkt, das ist keine bezahlte Anzeige.

Beispiel #3

Wenn ich etwas weiter runterscrolle, immer noch am Forggensee in Südbayern, dann kommt der Eintrag von Christian Beckers aus Niedersachsen, ebenfalls Unternehmen der Initiative für Ausbildung, der auf seiner Webseite, irgendwo im Text, diese beiden Stichworte „Praktikum“ und „Baumpflege“ erwähnt. So viel zur Bedeutung von Schlagworten oder Suchworten, die im Text vorkommen können und uns auffindbar machen.

 

Beispiel #4

Damit möchte ich nochmals zurückkommen auf die Jobportale. Auf diesem Bild sehen Sie die Ergebnisse zu Suche „Job Baumpflege Nürtingen“ und zwar das, was bei Google for Jobs oben gelistet wurde. (1) Der Text aus der Stellenanzeige von unserer Webseite. (2) Eine Listung bei Stepstone für die wir jedoch nicht bezahlt haben. Ich denke Stepstone hat das von unserer Webseite oder von (3) dem Eintrag auf der Jobbörse der Agentur für Arbeit. Auch letztere kostet uns keinen Cent.

Albrecht BühlerGründer der Initiative für Ausbildung und Inititative für Gute Arbeit, Diplom-Sozialpädagoge und Buchautor