EQ – Einstiegsqualifikation als wertvolles Instrument für die Vorbereitung auf eine Ausbildung
Veröffentlicht am 15. April 2024
Nicht für jeden Bewerber, jede Bewerberin ist der direkte Einstieg in die Ausbildung sinnvoll. Manchmal sind es auch noch einige Monate hin, bis zum regulären Ausbildungsbeginn und die Person könnte aber direkt anfangen. Es gibt ein geeignetes Instrument, das uns hilft, Menschen, die wir an die Ausbildung heranführen möchten, mit einer Förderung der Agentur für Arbeit einzustellen: die Einstiegsqualifizierung EQ.
Beispiele:
- Eine Person mit Fluchthintergrund und noch zu wenig Sprachkenntnissen macht 6 Monate EQ und startet dann eine dreijährige Ausbildung.
- Eine volljährige Bewerberin hat die Schule mit schlechten Schulnoten abgeschlossen, Auf das einwöchige Praktikum im Januar, folgt ab Februar eine EQ bis zum Ausbildungsbeginn im September.
- Ein Geflüchteter mit geringen Deutschkenntnissen und erhöhtem Förderbedarf macht ein Jahr EQ (mit Berufsschulbesuch) und steigt dann ins zweite Lehrjahr ein. Dabei wird die EQ-Zeit zu 2/3 auf die Ausbildungszeit angerechnet. Auf die einjährige EQ folgt somit die 2 ½ jährige Ausbildungszeit.
- Ein 15 jähriger Schüler mit Hauptschulabschluss macht 12 Monate EQ (mit Schulbesuch) und startet danach ins 1. Lehrjahr, ohne Anrechnung der EQ auf die Ausbildungszeit.
Was sind die Vorteile der Einstiegsqualifikation?
- Personen, die noch nicht die Ausbildungsreife haben, sei es wegen des Alters oder aufgrund des Sprachniveaus, können so ihre Fähigkeiten ausbauen und dann mit guten Voraussetzungen in die Ausbildung starten.
- Die EQ kann die Wartezeit bis zum Ausbildungsbeginn sinnvoll überbrücken. Es muss mindestens 4 Monate (neu!) und kann maximal 12 Monate dauern.
- Die Einstiegsqualifikation wird mit der Agentur für Arbeit vertraglich vereinbart. Die Agentur gibt einen Zuschuss von 262 € im Monat plus eine Pauschale für die Sozialversicherungskosten. Bei einer Entlohnung von 300 € ist die Maßnahme für den Arbeitgeber nahezu kostenneutral.
- Ein Praktikum kann in Deutschland nur noch 3 Monate dauern, dann wird sofort der Mindestlohn fällig.
Wie vereinbare ich die Einstiegsqualifikation?
Wenn Sie eine Person haben, mit der Sie eine Einstiegsqualifikation durchführen möchten, dann wenden Sie sich an Ihren Arbeitgeberservice bei der Agentur für Arbeit. Für jedes Unternehmen gibt es bei bei der Agentur eine Ansprechperson, die Sie bei der Einstellung von Arbeitsangeboten auf der Jobbörse unterstützt und auch eine breite Palette von Maßnahmen vermittelt, darunter eben auch die Einstiegsqualifikation.
https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/ausbilden/einstiegsqualifizierung-arbeitgeber